Bloggen mit Drupal - the making of - Teil 1
Wer mal eben an seine Drupal-Website ein Blog angliedern will, findet gute Voraussetzungen vor: Artikel, Kommentare, seo-freundliche Links und Kategorien gibt es ab Werk. Dennoch: Drupal ist ein Content Management System und keine Blog-Software. Viele kleine Features, die wir von Wordpress gewöhnt sind, muss man erst einmal einrichten oder neu erstellen. Hier lest Ihr, wie unser Blog mit Drupal 7 und möglichst wenigen Zusatz-Modulen gebaut wurde.
Unsere Einkaufsliste:
Diese Module brauchen wir
- Zum rechtssicheren Teilen: secureshare
- Wenn auch Gäste kommentieren dürfen: captcha
- Für Gravatar-Einbindung im User-Profil: gravatar
- Für Syntax-Highlighting: geshifilter
Und das haben wir sowieso zuhause: Die System-Module comment, path, statistics und taxonomy sollten aktiviert sein. Für Lightbox-Ansichten der Bilder sorgt die Colorbox, Pathauto erzeugt automatisiert suchmaschinenfreundliche Pfade. Mit Metatags erzeugen wir automatisiert artikelspezifische Title-, Author- und Canonical-Informationen. Views ermöglicht verschiedene Ansichten, wie man sie auch von Blog-Software kennt (z.B. aktuelle Kommentare).
Artikel oder neuer Typ?
Wer ganz schnell starten möchte, kann sich ein neues Vokabular anlegen (Struktur >> Taxonomie >> Vokabular hinzufügen), den Inhaltstyp Artikel mit einem Feld für dieses Vokabular versehen und losbloggen. Je nach Struktur der Website kann das aber zu mehr Arbeit im Einzelfall führen. Was ist, wenn das Unternehmen den Standard-Inhaltstyp Artikel schon für News oder andere Website-Inhalte verwendet, die normalerweise nicht kommentiert werden sollen? Dann muss der Autor für jeden neuen Blogbeitrag extra die Kommentare freigeben.
Besser ist hier ein neuer Inhaltstyp, der genau das bietet, was von einem Blogbeitrag erwartet wird: Bild, Kategorien, Tags und eine ab Definition freigegebene Kommentarfunktion. Auch die für diesen neuen Typ erstellten Views können dann ganz einfach über diesen vorgefiltert werden, ohne dass eine Kategorie ins Spiel kommt. Für Templates gilt das ebenso. Wir arbeiten also ab sofort mit dem neuen Inhaltstyp Blogpost, für den ein Taxonomie-Vokabular "Kategorie" sowie eines für freie Tags erstellt wurde.
Wie es weitergeht?
Ein Artikel beschäftigt sich mit dem Blog, wie es mit Bordmitteln erstellt werden kann. Ein weiterer Artikel zeigt, wie gerade Views weitere Komfortfunktionen für ein Blog ermöglichen.
Bild: Doreen Salcher, fotolia